Skip to Content

Deutschlandfinale der World-Robot-Olympiad

Eine Delegation aus dem Wahlpflichtkurs „Computer – Technik – Roboter“ des Jahrgangs 7 hat am 25. und 26. Juni am Deutschland-Finale der WRO teilgenommen, nachdem ein Team des Kurses den Regionalwettbewerb der Altersklasse „Junior“ in Stadthagen einige Wochen zuvor gewinnen konnte.


Da der Wettbewerb am Dienstagmorgen im etwa 550km entfernten Schwäbisch Gmünd stattfand, haben wir uns bereits am Montagmittag in Wunstorf am Bahnhof getroffen, um die Reise ins Schwäbische anzutreten.

Der Dienstag begann mit der Eröffnung und der Preisgabe der Überraschungsaufgabe. Da unser Team nach den Erfahrungen beim Regionalwettbewerb sowohl sein Programm als auch den Roboter nochmals überarbeitet hatte, stellte die Überraschungsaufgabe, die aus dem Tausch von zwei der vier Zielgebiete bestand, grundsätzlich keine große Herausforderung dar. Vielmehr sollte sich herausstellen, dass die Idee, den Roboter strategisch neu auszurichten und softwareseitig modularer zu programmieren, grundsätzlich zielführend war. Leider fehlte jedoch ausreichend Zeit im Vorfeld des Finales, um das Zusammenspiel von Hard- und Software zu perfektionieren. Doch der Reihe nach…

Das Finale fand in Schwäbisch Gmünd im Congress Centrum Stadtgarten statt. Bei Außentemperaturen von deutlich über 30°C genossen wir die klimatisierten Räumlichkeiten.

Schon beim Finale glänzte unser Team durch eine sehr kurze Bauzeit für den Roboter, so dass es noch Gelegenheit gab, an der Programmierung zu feilen. Alle 36 qualifizierten Teams der Altersklasse Junior fanden sich in einem großen Saal ein, in dem auch die Wertungsrunden durchgeführt wurden.

Leider standen neben den Wettbewerbstischen keine weiteren Übungstische zur Verfügung, so dass es immer wieder zu Staubildungen kam und die wertvolle Zeit leider nutzlos verstrichen werden lassen musste.

Im Verlauf des Wettbewerbs gelang es aufgrund des deutlich verringerten Zeitkontingents leider nicht mehr, die in heimischer Arbeit vorbereiteten Optimierungsschritte auf die Situation vor Ort zu übertragen, so dass der Roboter sein Potential, das in ihm schlummerte, nicht entfalten konnte.

Letztlich war unser junges Team aber auch nicht nach Schwäbisch Gmünd gereist, um dort den Wettbewerb zu gewinnen, sondern um von erfahreneren Teams zu lernen. Und so sind wir letztlich mit dem Platz 25 von 36 auch zufrieden, weil wir neue Ziele aufgezeigt bekommen haben, an denen wir arbeiten werden.

An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals ganz herzliche beim Förderverein unserer Schule, ohne dessen Unterstützung das WRO-Projekt nicht im Unterricht hätte in Angriff genommen werden können.

Abenteuerlich war übrigens der Versuch, mit der Bahn nach und von Schwäbisch Gmünd zu reisen. Hier die Kurzfassung des Desasters:

Hinfahrt:

  • Regionalexpress von Wunstorf nach Hannover: 25 Minuten Verspätung.
  • ICE von Hannover nach Nürnberg: 67 Minuten Verspätung. Dadurch Anschlusszug in Nürnberg verpasst, der IC verkehrt nur alle zwei Stunden, also über eine Stunde Wartezeit in Nürnberg.
  • IC von Nürnberg nach Schwäbisch Gmünd: 6 Minuten Verspätung.
  • Ankunft Schwäbisch Gmünd: 21:24 statt 19:18 Uhr…

Rückfahrt:

  • geplante Abfahrt: 16:40 Uhr mit IC nach Nürnberg. Der Zug wird erst mit 5, dann mit 9, dann mit 15 Minuten Verspätung in der App der Bahn gelistet. 20 Minuten vor Abfahrt wird er plötzlich komplett gestrichen!
  • Auskunft am Bahnhof in Schwäbisch Gmünd nicht möglich, da nur der Regionalverkehr eines Drittanbieters unterstützt wird. Es wird uns empfohlen, nach Aalen zu fahren, dort umzusteigen, nach Crailsheim zu fahren, wieder umzusteigen, um dann nach Nürnberg zu gelangen. Das Erreichen des geplanten Anschlusszuges in Nürnberg ist damit bereits nicht mehr erreichbar.
  • In Aalen gibt es einen DB-Infopoint. Die nette Dame sagt uns aber, dass ihr Internetzugang nicht funktioniere und verweist uns auf den Service-Mitarbeiter „Schließfächer & Gepäck“ auf Gleis 1. Dieser hat tatsächlich Internetzugang und sucht uns eine Verbindung über Karlsruhe heraus. Abfahrt des Zuges: 17:00 Uhr. Es ist zu dem Zeitpunkt bereits 17:03 Uhr, woraus wir ihn hinweisen. Sein Kommentar: „Das macht nichts, der Zug hat gegenwärtig 10 Minuten Verspätung, den bekommen sie noch problemlos.“ – „Bekommen wir damit auch den Anschlusszug in Karlsruhe?“ – „Ja, das ist kein Problem, da haben sie 1 Stunde und 7 Minuten Aufenthalt…“
  • Karlsruhe verlassen wir PÜNKTLICH um 20:00 Uhr, bis Kassel sammelt der Zug „nur“ 10 Minuten Verspätung ein. In Kassel jedoch wartet der Zug auf einmal 45 Minuten auf einen anderen, verspäteten Zug aus München. Ankunft in Hannover nun voraussichtlich 0:55 Uhr…
  • Tatsächlich Ankunft in Hannover: 0:58 Uhr. Der letzte Zug nach Wunstorf hat Hannover pünktlich (!!!) um 0:28 Uhr verlassen – leider ohne uns.
  • Die Bahn organisiert einen Taxitransfer von Hannover nach Wunstorf, wo wir nicht wie geplant um 22:21 eintreffen, sondern erst um 1:32 Uhr, also mit drei Stunden und elf Minuten Verspätung.

Fazit: WENN ein Zug überhaupt fährt, DANN ist er auf jeden Fall unpünktlich.