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Robocom 2023
Als wir am 02.06. um 6.30 Uhr im Auto saßen und Richtung Gelsenkirchen fuhren, hatten wir noch keine Ahnung, was uns erwarten würde.
Die Fahrt gestaltete sich als sehr aufregend, aber unsere Erwartungen waren nicht sehr hoch, denn die hohe Anzahl der Teams machte uns etwas Bedenken. Erst nach der Kaffeepause fühlten wir uns in der Lage, uns auf das Kommende vorzubereiten.
Die riesige Universität machte auf uns einen sehr guten Eindruck, jedoch war sie auch etwas einschüchternd.
Es waren 15 Teams mit maximal drei Mitgliedern am Start. Unser Roboter „Fluffy“ war gut programmiert, aber die anderen Roboter sahen auch sehr imposant aus, man durfte aus allen möglichen Materialien einen Roboter bauen, unser bestand vor allem aus Lego und wir hatten eine 3D-gedruckte Klappe und unsere Schlichtheit sollte uns auch zugutekommen.
Das lag an den Aufgaben des Wettbewerbs: Wir mussten einer schwarzen Linie folgen und Slalom um drei Holzstäbe fahren, die am Ende dann noch eingesammelt werden mussten. Die anderen Roboter hatten keinen guten Aufbau oder konnten die Aufgaben nur schwer lösen. Fluffy hingegen hatte noch am wenigsten Probleme und wir wurden immer zuversichtlicher.
Wir hatten bereits mehrere Tage in der Schule verbracht, um Fluffy sein neues Programm beizubringen. Und am Anfang waren wir noch echt verzweifelt. Der Linienfolger wollte einfach nicht, wie wir das wollten, und es war echt anstrengend. Wir saßen mehrere Stunden nur an dieser einen Stelle und gegen Ende hin waren wir mehr als mürbe.
Wir wussten im Grunde, was Fluffy können musste, aber das wollte eher selten klappen. Einige Tage vor dem Wettbewerb fanden wir dann endlich die Lösung. Wir haben knapp 1500 Lego-Teile verbaut und Fluffy sah sehr cool aus mit seinen verschiedenen Sensoren und der orangefarbenen Klappe.
Wir hatten nicht viel Zeit zum Kalibrieren und zum Testen, ob alles funktioniert.
Beim ersten Lauf funktionierte der Linienfolger sehr gut, aber nach dem ebenfalls erfolgreichen Slalomfahren wollte er die Stangen einfach nicht mitnehmen. Wir lagen danach auf dem 5. Platz und in der Mittagspause schmeckte der Muffin sehr gut, jedoch war der missglückte Lauf ein viel größeres Problem. Eine Stunde – und dann musste alles klappen.
Wie gesagt, eigentlich waren unsere Erwartungen nicht sehr hoch, aber jetzt hatte uns der Ehrgeiz gepackt. Wir wussten, was wir zu tun hatten, Fluffy wusste das auch (eigentlich) und als der zweite Lauf – und somit auch der letzte – anfing, waren wir mehr als aufgeregt.
Es klappte! Fluffy machte alles, was er sollte, und er war schnell – schneller als der bisherige erste Platz und das mit über 20 Sekunden Vorsprung! Wir waren sooo happy und haben uns unglaublich gefreut. Einfach unglaublich, dass ausgerechnet unser kleiner Fluffy gewinnen würde.
Das Team aus Niedersachsen hatte die NRW-Teams geschlagen und fuhr mit einem Sieg nach Hause.
Wir waren um 19 Uhr zu Hause und unsere gewonnenen Hydraulikarme schmücken seitdem unsere Zimmer.
Danke für dieses unglaubliche Erlebnis – vor allem an Herrn Möller, unseren Informatik-Master und Supporter.